Unsere Arbeit

Die Grundlage unserer Arbeit bildet der Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg und das „Profil“ der evangelischen Landeskirche in Baden.

 

Eckpunkte und Ziele evangelischer Kindertageseinrichtungen sind:

  • Fachliche Qualität
  • Offene und freundliche Beziehungen
  • Angebot einer christlichen Lebensorientierung
  • Begegnung mit anderen Religionen
  • Solidarität mit den Schwachen
  • Zusammenleben mit der evangelischen Kirchengemeinde

Wir als Kindergarten haben neben der Aufgabe der Erziehung und Betreuung auch einen Bildungsauftrag.


Doch was heißt das?


Bildung ist immer auch Selbstbildung und kann nur durch persönliche Beziehungen zwischen dem Kind und seiner Umwelt erfolgen. Das bedeutet, sich ein eigenes Bild von der Welt zu machen, durch eigene Erfahrungen und das eigene Tun.


Voraussetzung dafür ist wiederum die Erziehung und Betreuung. Denn nur wenn die Grundbedürfnisse eines Kindes gestillt sind, kann es sich aufmachen, Neues zu entdecken. Erziehung ist die Unterstützung und Begleitung, Anregung und Herausforderung der Bildungsprozesse beim Kind.

Freispiel:

 

Um dies zu ermöglichen, bieten wir den Kindern eine lange Freispielphase.
Aber was ist Freispiel?

"Spiel ist nicht Spielerei- es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung."

F. Fröbel


Freispiel bedeutet, die Möglichkeit Spielraum, Spielpartner und Spielmaterial selbst zu bestimmen. In diesem Zeitraum bildet sich das Kind durch vielfältiges Raum- und Materialangebot selbst. Während des Freispiels folgen die Kinder ihren Bedürfnissen und den für sie wichtigen Themen. Die Individualität jedes einzelnen Kindes steht bei uns im Vordergrund. Das bedeutet, dass jedes Kind seine persönlichen Themen entwickeln und bearbeiten kann. Um diese nun zu erkennen, zu unterstützen und neue Herausforderungen zu schaffen, nutzen wir Erzieherinnen diese Gelegenheiten zur Beobachtung. Dadurch ist der individuelle Bildungsprozess jedes Kindes gesichert.

Beobachtung und Dokumentation

 

„Bevor man beobachtet, muss man sich Regeln für seine Beobachtung machen."

                                                                                                                                           J. J. Rousseau

Das Kind erfährt Respekt und Wertschätzung für sein Tun indem

- es vor der Beobachtung um Erlaubnis gefragt wird

- es während der Beobachtung die Aufmerksamkeit der ErzieherIn erhält

- es für die Umsetzung seiner Interessen Raum erhält

 

Das Freispiel hat in unserer Einrichtung einen großen Stellenwert, weil speziell in diesen freien Spielphasen die Kinder ihren eigenen Interessen und Themen nachgehen. Diese Zeit nutzen wir ErzieherInnen zur Beobachtung. Jedes Kind im Alter von 3-6 Jahren wird 1x im Monat beobachtet.

Ist das Kind in der Beobachtungszeit engagiert, d.h. es konzentriert sich auf seine Tätigkeit, zeigt Begeisterung, ist offen für Impulse und/oder lässt sich nicht von anderen Kindern ablenken, so kommt die Beobachtung zur weiteren Bearbeitung ins Team. Das Ergebnis der Bearbeitung ist die sogenannte päd. Antwort, die für das Kind umgesetzt wird. Dies kann ein Angebot von Material, Unterstützung in Situationen oder auch Impulse durch Gespräche oder besonderen Aufgaben sein, je nach Thema des Kindes.

 

Die Beobachtung ist unser Werkzeug um einen besonderen Blick auf das Kind und sein Wirken zu erhalten. Die einzelnen Entwicklungsschritte, die es durchläuft und die durch päd. Antworten gefördert werden sind im Portfolio des Kindes für das Kind und die Eltern dokumentiert. 

Freispiel in der Zahleninsel

Die Kinder haben die Möglichkeit sich mit ihrer Welt auseinander zusetzen und können ihre Ideen umsetzen.

Wahrnehmen von Formen, Zuordnung und Strukturen schaffen sind gerade einige Themen der Kinder

Freispiel im Hof

Zeit, um die Natur und sein Umfeld zu erfahren und mit allen Sinnen zu erleben. 

Unsere neue Wasser-Spiel-Station ist dabei ein sehr gerne genutzter Ort im Hof. 

 

Gemeinsamer Wochenstart:

Immer Montags findet der gemeinsame Wochenstart statt. Dieser beginnt um 9.00 Uhr in der Bärengruppe. Hier finden sich alle zusammen, um gemeinsam in die Woche zu gehen.

Ein Schlaufuchs leitet den Wochenstart in dem er die einzelnen Punkte benennt und die dazugehörenden Aufgaben übernimmt.

 

Ablauf:

Der Gemeinsame Wochenstart wird eröffnet und die Kerze in der Mitte angezündet.

Es wird mit dem Lied:  " Gut, das ich da bin, Gut, das du da bist " begonnen.

Anschließend überlegen wir welche Kinder fehlen.

Der Schlaufuchs geht mit 10 Herzen im Kreis herum und jedes Kind, welches etwas auf dem Herzen hat zeigt dies durch ein Handzeichen. Der Schlaufuchs verteilt die Herzen.

Sind alle Herzen verteilt haben die Kinder, die kein Herz erhalten haben die Möglichkeit mit der Erzieherin im Anschluss an den Wochenstart in den Herzensort zu gehen um dort mitzuteilen was sie auf dem Herzen haben.

Die Kinder erzählen der Reihe nach was sie auf dem Herzen haben und legen anschließend das Herz wieder in die Dose.

Es folgt ein Gebet, in welchem die Themen der Kinder aufgegriffen und an die fehlenden Kinder gedacht wird.

Bevor wir zum Abschluss kommen verteilt der Schlaufuchs ein Lavendel- Öl auf den Handrücken der Kinder, die dies gerne wünschen.

Das Segenslied : "So wie der Duft auf deiner Hand..." singen wir zum Ausklang des Gemeinsamen Wochenstarts.

 

Kinderbesprechung:

Von Dienstag bis Freitag findet um 9.00Uhr in beiden Gruppen die Kinderbesprechung statt.

 

Ablauf:

Im täglichen Wechsel geht ein Kind mit der Handtrommel durch alle Räume des Kindergartens. Das ist das Zeichen, dass sich jedes Kind in seiner Gruppe einfindet und sich mit einem Stuhl in den Kreis setzt.

Nun beginnt die Kinderbesprechung, welche immer von einem Kind (ab dem 3. Lebensjahr) eröffnet wird und die Gesprächsleitung anhand einer „Sprechhilfe“ (Holztier) übernimmt. Wir überlegen gemeinsam welche Kinder fehlen und das Leitungskind überprüft durch Zählen der Kinder die Richtigkeit. Es wurde an alle gedacht, so bestimmt anschließend das Leitungskind mit welchem Lied wir uns begrüßen.  Hier kann das Leitungskind aus drei verschiedenen Vorschlägen auswählen. Wechselt die Jahreszeit, so wird diese Gelegenheit genutzt und Jahreszeitenlieder zur Auswahl gestellt.

Darauf folgt das Besprechen des Tagesablaufes (welche Angebote finden statt und wofür entscheide ich mich, Anliegen und Vorschläge von Kindern, Abstimmungen, Vorschau etc.).

Im Anschluss daran findet je nach Tag folgendes statt:

 

Dienstag:           Erzählrunde 

Mittwoch:          Erzählrunde

Donnerstag:       Zeitung/ Witz

Freitag:               Erzählrunde


In der Mäusegruppe gibt es eine Plüschmaus mit Namen Susi und in der Bärengruppe einen Bären mit Namen Oskar.
Diese beiden werden von Dienstag bis Donnerstag verlost und gehen in einem Beutel mit einem Bilderbuch zum ausgelosten Kind nach Hause. Susi und Oskar werden am nächsten Morgen wieder mit in den Kiga gebracht.
Die Besprechung wird mit dem Satz:  “Ich beende die Kinderbesprechung“ abgeschlossen.

Anforderungen und Rechte des Kindes bei der Kinderbesprechung:

• Gemeinsame Regeln aufstellen
• Regeln einhalten
• Abwarten können
• Zuhören, wenn ein anderer spricht
• Eine andere Meinung akzeptieren
• Konzentration
• Sprache, Wortwahl, Wortschatz müssen verständlich sein
• Die eigene Meinung äußern und vertreten
• Sich trauen vor anderen zu sprechen
• Geduld haben
• Demokratische Mehrheit akzeptieren lernen
• Ruhig sitzen
• Entscheidungen treffen
• Mitbestimmung und Einfluss nehmen

Das Auffädeln der Perlen ist ein Bestandteil der Kinderbesprechung

Förderung von mathematischen Kompetenzen

Kennenlernen des Kalenders

Verbindung von Menge und Zahl

Logische Reihenfolge

Verknüpfung von Wochensruktur und Tagen